Übergangszeit

Die Häuser ächzen und stöhnen. Es knarrt, knackst und knirscht überall. Die Übergangszeit hat begonnen. Temperaturen sinken plötzlich und stark - der Morgen fühlt sich eiskalt an und trotzdem erwacht dann alles nochmals in der Mitte des Tages, als wäre der Sommer noch in seiner ganzen Fülle da. Sie ist anstrengend, die Übergangszeit. Das stöhnende Holz bereitet sich auf den Winter vor, zieht sich zusammen und muss sich dann doch nochmals ausdehnen, wenn die Sonne auftaucht. Ich liebe die Übergangszeit, bietet sich doch einen Moment der Veränderung - eine Chance loszulassen und neues zu Starten. Wir werden bei Keltenrauch immer ultra-kreativ sei es Herbst oder Frühling. Plötzlich wollen wir ganz vieles tun weil uns die Natur zuruft - los jetzt!

Es knarrt und ächtzt - neues räckelt sich auch im Herbst noch hervor.

Während diesem Übergang zum Winter, klopft aber auch die gute, alte Dunkelheit wieder an der Tür. Der Wald fühlt sich gespengstisch an - und ja, die Geister erhalten ebenfalls eine Möglichkeit sich zu zeigen. Der Übergang in beide Welten ist jetzt offen. Ich bin beides, neugierig suchend und zurückziehend. Manchmal blicke ich in den Wald hinein und will die Wintergeister sehen. Und dann wiederum ächzts in mir. Ich ziehe mich zurück, zünde Kerzen an und räuchere.

Dunkel und hell - spielen die Wintergeister mit mir?

Räuchern in der Übergangszeit tue ich intuitiv. Welche Kräuter passen? Genau jene, auf die ich Lust habe. Für mich ist noch nicht Zeit für Alant und Johanniskraut, die spare ich für den Winter mit ihrer sonnigen Wärme. Efeu? Scharf und kantig - ja das passt. Salbei auch, das Zauberkraut, welches die dunklen Geisterwesen auf Distanz hält. Hier mein kompletter Räuchermix:

  • Beinwell

  • Beifuss

  • Mönchspfeffer

  • Efeublätter

  • Salbei

Ich vermörsere alles, warte geduldig auf die Dämmerung und los geht’s.

Euer Kelten Rauch, Désirée

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